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Tim Hartlieb

Unternehmensanalyse zu Alphabet - Teil 2 - Der effektivste Startup-Inkubator der Welt?


 

Kaum ein Unternehmen hat die Gesellschaft über die letzten 15 Jahre so stark geprägt wie Google. Die für uns Privatanleger viel wichtigere Frage ist aber natürlich, wie stark diese Prägung in den nächsten 15 Jahren ausfallen wird. Diese hängt wiederum entscheidend davon ab, wie „gut“ Alphabet den Product-Market-Fit seiner einzelnen Produkte einschätzen und künftig gestalten wird. Und genau damit beginnen wir Teil 2 der Alphabet-Unternehmensanalyse.


 

5. Der Product-Market-Fit – Wie zufrieden sind die Nutzer?

Der dritte Schritt, also die Marktanalyse, hat bereits einige Indizien geliefert, dass Google mit seinen Produkten nicht gerade schlecht positioniert ist. Was die Suchmaschine betrifft, kann man in vielen Ländern durchaus sogar von einem Monopol sprechen. Konkrete Zahlen dafür können aus der nächsten Grafik entnommen werden [1].



Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Google diese Marktanteile über die letzten 10 Jahre nahezu konstant halten konnte. Da die Menschen nicht zur Nutzung von Google gezwungen werden, liegt für mich die Vermutung nahe, dass das Produkt wohl doch recht überzeugend ist. Neben der klaren Dominanz im Westen finde ich hier vor allem den Marktanteil in Indien und Brasilien beeindruckend.


Im Unterschied zu einigen „Wettbewerbshütern“ sehe ich allerdings ein Monopol auch aus der Sicht eines Verbrauchers nicht pauschal als schlecht an. Denn solange gewisse Verhaltensweisen und Geschäftspraktiken eingehalten werden, kann davon nicht nur der Monopolinhaber profitieren.


Das Stichwort lautet hier Qualität.


Wohin dagegen "ungesunder" Wettbewerb, besser gesagt undifferenzierter Preiskampf, führen kann, sehen wir immer wieder im Flugverkehr, in der Modeindustrie und in der Lebensmittelbranche: Zahlreiche Anbieter betreiben hier ein gnadenloses "Wettrüsten" um Kosteneinsparungen. Viele Verbraucher "bedauern" dies allerdings oft nur beim Absturz einer Maschine, bei einer Tragödie in einer Textilfabrik oder beim Skandal in der Fleischverarbeitung.


Und ohnehin stellt sich mir noch die ein oder andere Frage, wenn ich bestimmten Personen bei der „Innovationsplanug“ so zuhöre: Warum wurde Flixbus lange Zeit das Leben so schwer gemacht? Und warum genau wird die Taxibranche in Deutschland so stark geschützt? Und wenn europäische Autos technisch so überlegen sind, wie erklärt sich dann das aktuelle Zollmodell? Immerhin erheben die USA 2,5 Prozent Einfuhrzoll auf europäische Fahrzeuge, die EU fordert dagegen von US-Einfuhren bis zu 10 Prozent [2]. Und wer entscheidet eigentlich, wie und warum Deutschland zu einer "H2-Nation" wird?

Fragen über Fragen…


Davon abgesehen hat die Google-Führung – wie die konsequente Suche nach neuen Geschäftsfeldern und das Engagement der Other Bets zeigt – längst erkannt, dass das Vertrauen auf die derzeitige Monopol-Position keine sinnvolle Option ist. Denn so, wie beispielsweise Jeff Bezos weiß, dass Amazon eines Tages nicht von einem zweiten Amazon disruptiert wird, so weiß auch das Google-Management, dass die Gefahr nicht von einer neuen Suchmaschine ausgeht.


Und meiner Ansicht nach ermöglicht genau diese Disruptionsgefahr bzw. ein Unternehmen, welches sich dieser stellt, einen „gesunden“ Wettbewerb, der wirklich ausgereiftere Lösungen hervorbringt. Als Folge davon würden natürlich Marktteilnehmer, die sich zu lange auf kaum verbesserten Angeboten ausruhen, irgendwann aus dem Markt verdrängt werden. Nur hierfür müssten eben tatsächlich faire Wettbewerbsbedingungen herrschen.


Damit aber zurück zu Alphabets Produkten, genauer gesagt Youtube. Die nächste Grafik zeigt in diesem Zusammenhang interessante Veränderungen im Nutzungsverhalten auf Youtube [3]. So sehen wir, dass die Anzahl des insgesamt hochgeladenen Videomaterials in den letzten Jahren regelrecht explodiert ist. Die Vermutung liegt nahe, dass das Volumen kaum derartig angestiegen wäre, wenn nicht ein entsprechend starkes Interesse seitens der Community an Youtubes Plattformeigenschaften vorhanden wäre.



Diese Annahme wird durch die nächste Grafik bestätigt [4]. Darin sehen wir, dass der Treiber hinter der gestiegenen Nutzung die Kategorie People and Blogs war: Immer mehr Menschen scheinen also ein Interesse daran zu haben, sich im „digitalen Raum“ und über Videos auszudrücken und unterhalten zu lassen.



Diese These wird durch die nächste Grafik bestätigt [5]. Daraus können wir entnehmen, dass die durchschnittliche Videolänge analog zur Zunahme im Upload-Volumen von 5,2 Minuten (2012) auf 15.1 Minuten (2018) gestiegen ist.



Als nächstes betrachten wir das Nutzungsverhalten bei den Web-Browsern. In der nächsten Grafik sehen wir, dass es Alphabet geschafft hat, den Marktanteil seiner Chrome-Anwendung über die Jahre hinweg auszubauen [6]. So finden mittlerweile zwei Drittel aller Internetaktivitäten über Chrome statt!



Ein weiteres, nicht ganz unwesentliches Produkt ist Android-Betriebssystem. Hier zeigt die nächste Abbildung einen ähnlichen Trend wie bei den Web-Browsern [7]: Google war auch hier in der Lage, seinen Marktanteil kontinuierlich zu erhöhen. Zwar verdient Google mit Android nicht direkt, dafür fungiert Android als hervorragender Marketing-Funnel. Denn durch die Integration der Google-Suchmaschine können Nutzer noch gezielter mit passenden Anzeigen „versorgt“ werden. Dazu kommen kleinere Einnahmen aus App-Store-Verkäufen und aufschlussreiche Nutzerdaten.



Apropos Datenauswertung und übermotivierte "Datenaktivisten": In meinen Augen fehlt hierzulande in der Diskussion um Datenschutz zunehmend Maß und Mitte. Denn wenn Tinder das perfekte Date, Netflix die nächste Serie, Amazon ein neues Gadget und Google-Maps eine staufreie Route vorschlägt, ist die anonymisierte Auswertung von Nutzungsprofilen natürlich in Ordnung. Aber bei anderen Anwendungen sind dann plötzlich die Freiheitsrechte in Gefahr?


Come on.


Aber zurück zu Alphabet, genauer gesagt zu Android. Hier ist eine Aussage von Bill Gates aus dem Jahr 2019 noch ganz interessant. Darin bezifferte er den Wert von Android auf rund 400 Mrd. USD:


“In the software world, particularly for platforms, these are winner-take-all markets. So the greatest mistake ever is whatever mismanagement I engaged in that caused Microsoft not to be what Android is. That is, Android is the standard non-Apple phone platform. That was a natural thing for Microsoft to win. It really is winner take all. If you’re there with half as many apps or 90 percent as many apps, you’re on your way to complete doom. There’s room for exactly one non-Apple operating system and what’s that worth? $400 billion that would be transferred from company G to company M.”


Außerdem veranschaulicht diese Aussage, wie sich ein Monopolist eben gerade nicht verhalten sollte - wenn er denn die Marktführung nicht abgeben will. Denn die Tatsache, dass er selbst Jahre nach dem „Android-Fehler“ von „whatever mismanagement“ spricht, zeigt mir, dass er den wahren Grund für den damaligen Misserfolg entweder nicht wahrhaben oder aussprechen will.


Nun stellt sich vielleicht noch die Frage, warum ich die einzelnen Produkte überhaupt so ausführlich aus der Sicht der Produktnutzung untersucht habe – schließlich kennt doch jeder Youtube, Maps und Co.


Die Antwort: Ein steigender Marktanteil resultiert auf einem freien Markt daraus, dass ein Produkt einen besseren Product-Market-Fit als etwaige Konkurrenzangebote besitzt. Denn wenn es ein Unternehmen wiederholt und bei verschiedenen Produkten schafft, seinen Marktanteil auszubauen bzw. zu erhalten, ziehe ich daraus folgende Erkenntnis:


Das Management weiß genau, welche Punkte den Product-Market-Fit in einem Markt bestimmen und wie das eigene Produkt optimal daran angepasst wird.


Dieses Management-Verständnis wird noch durch die Entwicklung bei einem anderen Produkt veranschaulicht. Dazu werfen wir einen Blick auf die Entwicklung bei Smart Speaker [8]. Während Google hier 2016 noch nicht einmal unter den relevanten Marktteilnehmern aufgelistet war, hat sich das Unternehmen bis Ende 2019 mit einem Marktanteil von 25% auf Platz zwei hinter Amazon (28%) „vorgekämpft“.



 

6. Die „DNA“ des Unternehmens – Wer und was treibt das Unternehmen an?


Nachdem wir nun einen guten Überblick über das Produktangebot, die Geschäftsmodelllogik und das Produkt-Integrations-Verständnis von Alphabet haben, können wir uns jetzt den „weicheren“ Faktoren widmen.


Was die Mitarbeiterzufriedenheit angeht, gibt es wahrscheinlich nur sehr wenige Unternehmen, die eine derartige Magnetwirkung auf Fachkräfte aus aller Welt haben. Dazu trägt insbesondere die bereits beim Börsengang offen kommunizierte Regelung bei, gemäß der sich jeder Mitarbeiter in 20% seiner Zeit mit eigenen Projekten beschäftigen soll.


Zwar gibt es immer wieder Gerüchte, dass diese Regel so nicht explizit existiert, allerdings ist die für mich entscheidende Aussage eine andere: Das Management von Alphabet ermutigt seine Mitarbeiter gezielt dazu, kontinuierlich über den Tellerrand, also den eigenen Aufgabenbereich, zu schauen.


Dies schlägt sich auch in der Mitarbeiterzufriedenheit nieder. Zwar ist es ohnehin kein Geheimnis, dass Alphabet als einer der besten Arbeitgeber der Welt gilt, aber ein paar Fakten schaden natürlich trotzdem nicht. 2014 wurde Google beispielsweise von Glassdoor zum besten Arbeitsgeber nach Gehalt und Employee Benefits gekürt. Im 2020er-Ranking stand Alphabet auf dem 11. Platz.


Auch Sundar Pichai, der jahrelang CEO von Google war, erzielt mit einem Employee-Approval von 93% einen hervorragenden Wert. Dieser ersetze 2019 Page als CEO der Alphabet Holding. Im Zuge dessen trat auch Brin von seinem Posten als Präsident von Alphabet zurück. Was im ersten Moment aus Anlegersicht eher unerfreulich erscheint, zeigt in meinen Augen vor allem die Bodenständigkeit und Führungsklasse der beiden Alphabet-Gründer. Dies wird auch durch die folgende Aussage aus ihrem Abschiedsbrief deutlich: [9]


„Today, in 2019, if the company was a person, it would be a young adult of 21 and it would be time to leave the roost. While it has been a tremendous privilege to be deeply involved in the day-to-day management of the company for so long, we believe it’s time to assume the role of proud parents—offering advice and love, but not daily nagging!

With Alphabet now well-established, and Google and the Other Bets operating effectively as independent companies, it’s the natural time to simplify our management structure. We’ve never been ones to hold on to management roles when we think there’s a better way to run the company.”


Klingen so zwei Tech-Nerds (und Familienväter), die eigentlich nur die gesamte Welt "versklaven" wollen? Ich denke nein. Ganz interessant ist auch noch das folgende Interview der sonst eher öffentlichkeitsscheuen Gründer. Allein schon die Tatsache, dass Brin dabei in CROCS auftritt, spricht für sich.



Zudem zeugt die obige Passage von absoluter Führungsklasse. Wohl wissend, dass es für die zukünftige Unternehmensführung „frischen Wind“ braucht, übergeben die beiden das operative Geschäft. Was allerdings den genauen Kurs von Google bzw. der gesamten Alphabet-Holding angeht, wollen die Gründer dennoch nichts dem Zufall überlassen: Zusammen kontrollieren sie nach wie vor rund 51% der Voting Rights. Damit wollen sie meiner Ansicht nach sicherstellen, dass auch in Zukunft zentrale Unternehmenswerte erhalten bleiben und die "Informationsmacht" nicht missbraucht wird.


Die Mission von Google wird dabei noch aus einer anderen Passage ihres Briefs deutlich. Darin schreiben Page und Brin:


„Nonetheless, Google’s core service—providing unbiased, accurate, and free access to information—remains at the heart of the company.”


Und genau darin liegt das zentrale Unternehmensziel von Google:


Alle Informationen der Welt sollen organisiert, kostenlos und unverfälscht zugänglich sowie nutzbar gemacht werden.


Und da jeden Tag in irgendeinem Labor oder durch irgendeine neue Veröffentlichung weitere Informationen hinzukommen, gewinnt diese Mission jeden Tag an Bedeutung. Wer noch mehr zur Unternehmenskultur erfahren will, dem kann ich das Buch „Was Google wirklich will“ von Thomas Schulz empfehlen. Zwar etwas anti-kapitalistisch und mit großer Skepsis versehen, aber dennoch sehr aufschlussreich und gut geschrieben. Außerdem interessant: „Google It: A History of Google” von Anna Crowley Redding.


 

7. Überblick über einige Kennzahlen – Stimmen die wichtigsten Zahlen?

Was die Zahlen von Alphabet angeht, ist das Unternehmen bekanntlich ja nicht gerade knapp bei Kasse. Microsoft hat zwar mit rund 135 Mrd. USD noch etwas mehr Bargeldreserven als Alphabet (120 Mrd. USD), dafür hat das Unternehmen mit rund 66 Mrd. USD an Long-Term-Debt auch eine deutlich größere Verschuldung als Alphabet (knapp 4 Mrd. USD). Viel wichtiger ist allerdings die Frage, wie Alphabet dieses Kapital in Zukunft sinnvoll einsetzen kann.


Am „besorgniserregendsten“ finde ich aber die Entwicklung der Margen. Denn wie wir aus der nächsten Grafik sehen, weisen sowohl die Bruttomarge als auch die operative Marge eine leicht negative Tendenz auf [10]. Grundsätzlich ist eine solche Entwicklung ein Warnsignal, denn sie signalisiert in der Regel eine abnehmende Preissetzungsmacht.



Die gleiche Entwicklung gibt es allerdings auch bei Facebook. Aus der nächsten Grafik fällt zudem auf, dass die Bruttomargen satte 20% über denen von Alphabet liegen [11].



Ebenfalls interessant ist die nachfolgende Grafik [12]. Die obere zeigt dabei die Entwicklung des Umsatzwachstums (blau) sowie der allgemeinen Betriebskosten (rot) von Alphabet.



Auch hier wieder der Vergleich zu Facebook [13].



Durch die Gegenüberstellung der beiden Abbildung fallen mir zwei Dinge auf:


1) Bei Facebook gehen seit 2017 die Betriebskosten durch die Decke. Bei Alphabet haben sie sich nach einem Anstieg ab Anfang 2018 „stabilisiert“.

2) Beide zeigen ein – natürlich vor allem auch größenbedingt – ein abnehmendes Umsatzwachstum. Zwar befindet Facebook auch hier noch auf einem etwas höheren Niveau, allerdings wirkt dessen Abwärtstrend auf mich etwas „bedrohlicher“.


Sehr aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang auch noch der Vergleich der Kursentwicklungen in den letzten drei Jahren entsprechend der nächsten Grafik: Obwohl Facebook stets höhere Margen und ein höheres Wachstum aufweisen konnte, hat sich die Alphabet-Aktie nicht schlechter entwickelt. [14]



Zwar sagt dies natürlich nichts über zukünftige Entwicklungen aus, allerdings gibt es jetzt genau zwei Interpretationsmöglichkeiten:


1) Der Markt hat die Facebook-Aktie über DREI Jahre falsch bewertet.

2) Die Bewertung des Marktes stimmt.


Was Ersteres betrifft, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob drei Jahre als „kurzfristig“ einzustufen sind. Denn kurzfristig sind Über- oder Untertreibungen am Markt durchaus normal, längerfristig sind sie allerdings äußerst ungewöhnlich.


Letzteres würde dagegen bedeuten, dass es plausible Gründe gibt, warum Facebook (trotz Margen- und Wachstumsvorteil) niedriger bepreist werden sollte. Und da der Preis bei Aktien (lies: die Bewertung) im Wesentlichen die zukünftigen Geschäftserwartungen widerspiegelt, fühle ich mich in meiner Annahme bestätigt: Auch andere Investoren sehen Facebook vor der ein oder anderen, größeren Herausforderung. Trotz dieser steht natürlich außer Frage, dass Facebook – aus Investorensicht – ein starkes und gut positioniertes Unternehmen ist, das die in Teil 1 beschriebenen Probleme lösen kann. Vorerst genügt Facebook damit jedenfalls nicht meinen Anforderungen.


 

8. Die Investment-Thesis: Warum investiere ich?


Abschließend bleibt eigentlich nur noch die Frage, warum ich die Alphabet-Holding in der Überschrift als den vielleicht effektivsten Startup-Inkubator bezeichnet habe.


Wie bereits erwähnt, verfolgt die Alphabet-Holding neben Googles Kerngeschäft „ambitionierte“ Projekte wie DeepMind, Calico oder Waymo. Und diese sind im Grunde nichts anderes als Startups, die mit ausreichend Human- und Finanzkapital ausgestattet sind. Dazu kommt, dass ehemalige Mitarbeiter immer wieder eigene Unternehmen gründen. So wurden beispielsweise Pinterest, Xiaomi oder Flatiron Health von ehemaligen Mitarbeitern gestartet.


Jetzt fragt sich der ein oder andere vielleicht, was daran gut sein soll, wenn immer Mitarbeiter Alphabet verlassen, um ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Nun, ich ziehe daraus folgende Erkenntnis: Bei Alphabet arbeiten kompetente UND motivierte Fachkräfte in einer inspirierenden Arbeitsatmosphäre zusammen, die wiederum von der Unternehmensführung gezielt gefördert wird. Und in meinen Augen profitiert jedes Unternehmen von solchen Querdenkern und Problemlösern – auch wenn immer wieder einige davon für eigene Projekte austreten. Und wer könnte eigentlich ein spannendes Startup im Rahmen einer späteren Übernahme am besten bewerten? Richtig, Ex-Arbeitgeber und Ex-Mitarbeiter…


Das aktuell größte Risiko für Alphabet sehe ich in einer ungeordneten Zerschlagung oder Aufspaltung des Konzerns. Die entsprechende „politische“ Stimmung gilt es daher zu verfolgen. Darüber hinaus behalte ich die Other Bets im Auge. Im Idealfall zeichnet sich hier in absehbarer Zeit ein neuer „Gewinner“ ab. Am wahrscheinlichsten für einen Verkauf meiner Anteile halte ich aber, dass ich in Anbetracht des abnehmenden Wachstums eine vielversprechendere Anlagemöglichkeit finde.


Ansonsten ist Alphabet DIE Informationsschnittstelle der Welt, die Innovation at its Core hat und eine einzigartige Unternehmenskultur besitzt. Google fungiert dabei als Cash Cow, Youtube und die Google Cloud Platform würde ich als Stars bezeichnen (BCG-Matrix). Über eine Alphabet-Aktie bin ich wiederum nicht nur an dem Unternehmen beteiligt, dessen Produkte ich im Alltag am aller meisten nutze. Vielmehr erhalte ich – quasi on top – Zugang zu einigen der spannendsten Zukunftswetten aus dem Silicon Valley.

PS: Alle Abonnenten haben außerdem noch eine Discounted-Cash-Flow Bewertung mit einer aktuellen Renditeabschätzung erhalten.



THE END.



Spark Invest- Innovation erkennen, Disruption verstehen und besser investieren


 


Disclosure


Der Autor ist long zu dem/den behandelten Unternehmen positioniert.


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