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Image by Mahdi Dastmard

Was ist ein Spark und was kennzeichnet die Spark Invest - Anlagestrategie ?

Wie bereits eingangs erwähnt, fokussiere ich mich bei meiner Aktien-Anlagestrategie ausschließlich auf sogenannte Sparks. Die Idee, ein Unternehmen als Spark, also als einen "Funken" zu bezeichnen, entstand dabei aus dem Umstand, dass es in meinen Augen keinen passenden Ausdruck gab.

 

Meistens wird ein Unternehmen entweder als Startup, als Mittelständler oder als Konzern klassifiziert. Manchmal ist auch noch von einem Digitalunternehmen oder einem Unicorn die Rede. Dazu werden oftmals auch noch Large Caps, Mid Caps, Small Caps und Micro Caps unterschieden. Einen Spark kann man sich dagegen am ehesten als einen institutionellen Freshman vorstellen, der sich aus einem Unicorn heraus etabliert hat. "Etabliert" deshalb, weil viele Unicorns weit hinter den Erwartungen zurückbleiben und Freshman, weil ein Spark noch relativ neu an der Börse ist. 

 

Davon abgesehen, ist ein Spark ein äußerst disruptives Unternehmen, das sog. Secular Trends, also übergeordnete Veränderungen im technologischen oder gesellschaftlichen Umfeld, aktiv mitgestaltet. Angetrieben von visionären Gründern nutzt ein Spark neue Technologien und durchbricht mit seinem Geschäftsmodell akzeptierte Muster und Abläufe. Da sie den Status Quo hinterfragen und einen Wandel herbeiführen, sind sie in der Öffentlichkeit oft eher umstritten.

Grundsätzlich zeichnet einen Spark ein starkes Umsatz- und Nutzerwachstum aus. Konkret achte ich darauf, dass das Wachstum mindestens 20%, besser allerdings mindestens 30% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt. Dieses Wachstum sollte das Unternehmen außerdem noch für mindestens 5 Jahre aufrecht erhalten können. Damit das möglich ist, müssen Sparks zwangsläufig über einen Long Runway, also ein großes Marktpotential, und eine dominante Marktstellung verfügen. Dazu kommt, dass diese Unternehmen fast immer Strong Tailwinds aufweisen, also von aktuellen Veränderungen in der Gesellschaft bzw. im Markt zusätzlich profitieren. 

Die Unternehmen sind zudem meist ein First Mover und ein anerkannter Technologieführer in ihrem Bereich. Dazu kommt, dass das Gründerteam ein hervorragendes Verständnis über den sog. Product-Market-Fit hat. Letzteres stammt dabei ursprünglich aus der Venture-Capital-Szene und entscheidet maßgeblich darüber, ob und wie stark ein Produkt später viral geht. Durch ihre Expertise und Vision kann das Führungsteam zudem die besten Mitarbeiter anwerben, Risikokapital einsammeln und eine Marke aufbauen.

Eng damit verknüpft ist auch, dass ein Spark eine starke Unternehmenskultur, eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und eine noch höhere Kundenzufriedenheit aufweist. Ich achte sehr darauf, dass das Unternehmen noch gründergeführt ist oder zumindest von einem langfristig agierenden, kompetenten und vertrauenswürdigem Management geleitet wird. Zudem hat jeder Spark eine klare Unternehmensvision. Ich selbst muss dabei diese Vision, das zu Grunde liegende Geschäftsmodell und das Konkurrenzumfeld verstehen und einschätzen können.

Ein Spark verfügt außerdem über ein Alleinstellungsmerkmal, das ihm gegenüber etablierten Konzernen und potentiellen Nachahmern einen Unfair Advantage liefert. Ein solcher (Wettbewerbs-)Vorteil kann dabei von sehr unterschiedlicher Natur sein: Ob dieser durch die Marke, Netzwerkeffekte, Wechselkosten, Skaleneffekte oder Insider-Know-How erreicht wird, ist dabei sekundär, vorzugsweise liegt eine Kombination aus mehreren Differenzierungsmerkmalen vor. Den für mich entscheidenden Unterschied stellt allerdings IMMER die Innovationskraft und Innovationsdynamik dar, denn NUR damit können Unternehmen über lange Zeit prosperieren und zunehmende Marktanteile gewinnen.  

 

Da ein Spark außerdem auf maximales Wachstum, schnelle Marktdurchdringung und konsequente Produktoptimierung setzt, sind diese Unternehmen in der Regel noch nicht profitabel. Das ist in meinen Augen allerdings auch nicht schlimm, da sie im Rahmen ihres eigenen Lebenszyklus´ noch nicht auf Gewinnoptimierung ausgerichtet sind. Im Ideal sind sie aber kurz vor Break-even oder nahezu Cashflow-neutral und weisen kontinuierlich ansteigende, operative Margen auf.

Weiterhin achte ich darauf, dass das Unternehmen organisch wächst und keine größeren Akquisitionen für die Expansion notwendig sind. Oftmals kennzeichnet besonders disruptive Sparks eine ausgeprägte Optionalität, also die Fähigkeit, ihre Kompetenzen und ihr Geschäftsmodell auf neue Märkte auszuweiten. Dadurch kann der TAM (=Total Addressable Market) enorm erweitert werden, was das Wachstumspotential zusätzlich erhöht. 

Teil der Spark Invest Anlagestrategie ist auch, dass ich meine Investments grundsätzlich als langfristige Beteiligungen und nicht als vorübergehende "Zockerpositionen" ansehe, die ich bei Unsicherheiten schnell verkaufen muss/will. Im Gegenteil: Da es sich in meinen Augen um innovative Zunkunftsunternehmen und dominante Markt-/Technologieführer handelt, erwarte ich bei temporären, makro-ökonomischen Krisen sogar eine wesentlich dynamischere Erholung.

Falls ich dein Interesse geweckt habe und du noch mehr erfahren willst, empfehle ich dir meinem Blog. Dort findest du themenspezifische Artikel rund um die Spark Invest - Anlagestrategie. Außerdem werde ich dich dort über meine Erfolge und Misserfolge auf dem Laufenden halten - ganz getreu meinem Motto: 

"Never be afraid to make a mistake. Just don´t make the same one twice." (Napoleon Hill)

Spark Invest - Innovation erkennen, Disruption verstehen und besser investieren 

Tim Hartlieb - Privatanleger, Enthusiast und Optimist

Image by Nick Owuor (astro.nic.visuals)
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