top of page

Wie gehe ich mit Crash-Prognosen um?

 

​

Zunächst einmal habe ich gelernt, dass Menschen, die immer primär von möglichen Gefahren und Risiken sprechen, deutlich "schlauer" und "seriöser" wirken als diejenigen, die stattdessen auf existierende Chancen verweisen und dabei vollsten Optimismus ausstrahlen. Noch dazu kommt, dass sich Crash-Bücher und Untergangs-Vorhersagen einfach wesentlich besser vermarkten lassen als positive und eher unspektakulär klingende Aussagen zum technologischen Fortschritt. Und bekanntlich sind viele der kritischen Wirtschaftswissenschaftler nicht gerade die besten Investoren.

​

Das heißt jetzt nicht, dass ich nicht jederzeit mit einem Kurseinbruch von über 30% und mehr rechne. Da ich allerdings den potentiellen Tiefpunkt ohnehin nicht timen kann, verschwende ich aber auch nicht zu viel Energie um zu erörtern, "ob jetzt wieder alle Ampeln auf grün stehen". Stattdessen achte ich darauf, dass ich möglichst nur in dominante Sparks investiere, die die Welt von morgen maßgeblich mitgestalten werden. Denn ich glaube schlichtweg nicht daran, dass wir selbst in einer Depression wie in den 1930er Jahren den E-Commerce aufgeben, die Digitalisierung abbrechen und wieder mit dem Pferd von A nach B reiten.

​​

Was in meinen Augen außerdem viel wichtiger ist und oftmals stark unterschätzt wird, ist die psychologische Grundhaltung, mit der Investoren auf Volatilität und mediale Unsicherheit reagieren. Auch wenn das Wort "sicher/unsicher" im Zusammenhang mit der Börse in meinen Augen ohnehin völlig fehl am Platz ist, sollten Anleger sich viel intensiver mit ihren Verlustängsten und ihrer Verlusttragfähigkeit auseinandersetzen. Denn nicht umsonst warnt der Altmeister [1]:

21.PNG

_______________________________________________________________________________________________________________

​

bottom of page